Altmühl, Kanal, neuer Rhein-Main-Donau-Kanal zwischen Riedenburg und Kelheim

 

 

 

Das Fischwasser, das hier beschrieben sein will, ist im Prinzip die Altmühl, die aber zwischen Riedenburg und Kelheim eigentlich mehr der neue Rhein-Main-Donau-Kanal ist, der von Ausflugs- und Lastschiffen so in etwa alle Stunden stromauf und –ab befahren wird, was zum einen bedeutet, dass mit ziemlichem Wellengang zu rechnen ist, zum anderen, dass einem sein Grundblei in die Steinpackungen gedrückt werden kann. Das hört sich aber schlimmer an, als es ist.

Die Altmühl ist in diesem Bereich eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit schroffen Felsen uns schönen Wäldern und hat in etwa eine Breite von 50 Metern. Diese Gegend lädt ein zum wandern, klettern, radfahren und selbstverständlich auch zum angeln.

Die Anfahrt erfolgt von der A9 München/Nürnberg oder natürlich auch in der entgegengesetzten Richtung über die Ausfahrt Denkendorf, dann nach Riedenburg, weiter Richtung Kelheim. In der kleinen Ortschaft Pellhausen befindet sich rechter Hand der Kastlhof, bei dem das Fischwasser beginnt und der uns als Pension diente. Von ihm aus sind es nur zwei Minuten bis ans Wasser, an ihm kann auch gezeltet werden, Camper sind willkommen. Pro Person kostet dort die Übernachtung mit gutem, reichlichem Frühstück in ordentlichen Zimmern mit Etagendusche 20,- ¤, in Zimmern mit eigener Dusche 25,- ¤. Für das Zelten wird pro Nase ein Betrag von 5,- ¤ verlangt, Zeltler und Camper können am Frühstück im Kastlhof teilnehmen.

 

Wir befischten die Strecke der Altmühl, Kanal, neuer Rhein-Main-Donau-Kanal von der Schleuse Kastlhof (Km 158) bis zur Schleuse Gronsdorf Oberwasser, alter Kanal und alter Hafen sowie das Funk-Wasser ab der Schleuse Gronsdorf, Unterwasser bis Km 168,63 - also insgesamt eine Strecke mit der Länge von 10 km, wobei sich unser Augenmerk aufgrund eines nur Wochenendausfluges nicht auf die gesamte Länge des Gewässers erstreckte und wir meist nur den ersten Kilometer intensiv beangelten. Die restliche Strecke wurde von uns sporadisch mit Kunstködern beangelt.

 

Dieses Gewässer wird vom

 

Fischereiverein Kelheim e.V.

Tilsiter Strasse 5

93309 Kelheim

Tel.: 0 94 41/1 03 11

www.kfv-kelheim.de

 

bewirtschaftet.

 

Vom 15.02. mit 30.04. darf mit Blinkern, Wobblern und ähnlichen künstlichen Ködern sowie mit totem Köderfisch nicht gefischt werden.

 

Das Nachtangeln ist erlaubt.

 

Es gelten die gesetzlichen Schonzeiten und Schonmaße mit der Ausnahme:

 

Aitel                                                                  25 cm

Hecht                           15.02. bis 30.04.           50 cm

Regenbogenforelle                                             26 cm

Rutte                            01.12. bis 31.01.           35 cm

Schleie                         16.05. bis 30.06.           26 cm

Zander                         15.02. bis 30.04.           50 cm

Seeforelle                                                          60 cm

Grasfische                                                         60 cm

 

Die Gästekarte kann sowohl beim Verein selbst als auch beim Kastlhof erworben werden und kostet pro Tag 9,- ¤, die Wochenkarte 30,- ¤. Gegen einen Aufpreis von 4,- ¤ am Tag bzw. 20,- ¤ pro Woche kann eine Bootserlaubnis erworben werden. Die Wochenkarte beinhaltet auch die Erlaubnis, an verschiedenen Altwassern zu angeln, das durchaus reizvoll sein kann, denn dort konnte ich neben Barschen, Brachsen, Rotfedern auch Zährten und einen Giebel auf die Schuppen legen. Ein anderer Angler konnte dort einen Karpfen von 10 Pfund fangen. Doch bin ich überzeugt davon, dass dieses Gewässer insgesamt noch mehr zu bieten hat. David konnte einen Aal von 79 cm aus dem Kanal landen.

Aber mit Zandern und Hechten kann neben Barben, Aiteln und Nasen auch gerechnet werden. Auch hege ich die Vermutung, dass in manchen ziemlich zugewachsenen Altwassern auch Schleien gefangen werden können.

Wie gesagt, fliesst die Altmühl direkt am Kastlhof vorbei, und zu Fuss sind es zu den Altwassern ca. 10 Minuten.

Es handelt sich hierbei um vier Altwasser, zwei haben Zugang zur Altmühl, zwei sind teichähnlich abgetrennt. Diese sind sehr verwuchert mit Wasserpflanzen wie der Seerose oder der Teichrose. Die anderen beiden mit Verbindung zur Altmühl werden, wenn Schiffe im Kanal vorbei kommen, auch durchschwemmt, doch ist der Wellengang hier deutlich leichter. Allerdings wird in solchen Momenten ziemlich viel Sediment aufgewirbelt, so dass sich das Wasser dann deutlich braun färbt – was jedoch dem Angelerfolg nicht abträglich ist, denn wie ich bemerkt habe, bekam ich nach solchen Gegebenheiten etwas mehr Bisse als wenn sich das Wasser wieder beruhigt hatte und fast wieder zum Stillstand kam. Klar – es wird ne Menge aufgewirbelt und den Fischen vor’s Maul getrieben…

Der Kanal selber hat, wie gesagt, in etwa eine Breite von 50 Metern und kaum eine Böschung, so dass man an vielen Stellen auch ohne langen Kescherstil seinem Hobby nachgehen kann. Er fließt gemächlich dahin, so dass einem eigentlich ein 30g oder 40g Blei wirklich reicht. Doch kommt ein Schiff vorbei, wird einem auch das manchmal in die Steinpackungen gedrückt. Es kommt halt drauf an, wie weit man auswirft. Logisch. David hat seinen Aal keine 10 Meter vom Ufer aus mit nem 25g Blei gefangen.

An Fischbestand denke ich, dass es möglich ist, so ziemlich alles an die Angel zu bekommen. Wir haben ein Wochenende an diesem Gewässer gefischt, haben aber leider weder einen Hecht, noch nen Zander gefangen. Auch wollte kein Karpfen unsere Augen zum leuchten bringen, obwohl diese auch im Kanal selbst anzutreffen sind. Auch hörten wir von Wallerfängen. Wir hatten uns allerdings aber auch ein ziemlich verregnetes Wochenende ausgesucht…

Grundsätzlich kann ich dieses Gewässer empfehlen, denn selbst, wenn einem mal das Glück, einen Räuber zu erwischen, nicht hold ist, kann man doch auch Weißfischarten antreffen, die man sonst vielleicht nicht immer fängt. Ich zum Beispiel hab mich schon über meinen 39er Giebel gefreut und auch die 30er Zährte nicht verachtet. Es war insofern halt mal was anderes.

Meine Milchnerkollegen sind hier nicht ganz so positiv gestimmt, verweisen jedoch ebenfalls auf das schlechte Wetter, welches das Angeln überaus unangenehm machte.