WTB-See (Tostisee), Friedberg bei Augsburg
Ebenso wie der Waltersee in Derching und der Friedberger Baggersee ist der WTB-See ein Gewässer des Friedberger Fischereivereins. Obwohl nicht allzu groß, beherbergt er doch einen ansehnlichen Fischbestand. So hat es vor einigen Jahren ein Graskarpfen in die Blinkerhitparade geschafft, alljährlich werden schöne zweistellige Karpfen gelandet, und ein guter Hechtbestand von denen einige die Metermarke überschritten haben, ist verbürgt. Als Schmankerl wurden einige Waller eingesetzt, die mittlerweile ebenfalls die Metermarke überschritten haben.
Der See ist leicht zu erreichen, man fährt an der A8 München-Stuttgart die Ausfahrt Friedberg raus. In Friedberg fährt man, nachdem einen die Umgehungsstraße am Ort vorbeigeführt hat, sobald es bergab geht und links das riesige Segmüller-Möbelhaus im Blick erscheint, nach links, also die Front des Segmüller entlang. Am Ende des Gebäudes geht, es nach rechts, wieder das Segmüller-Grundstück entlang, immer geradeaus, über den Kreisverkehr, an der Gabelung rechts, die Straße noch ein Stück entlang, und schon ist man da.
Am WTB-See befindet sich auch das Fischerheim des Vereins mit ausgesprochen gastfreundlichen Wirtsleuten! Wenn man, vor dem direkt am Wasser gelegenen Parkplatz, auf das Gewässer blickt, geht es rechts den Rundweg, der auch gerne von Spaziergängern genutzt wird, entlang. Die gesamte rechte Hälfte des Sees ist sehr flach. Ich könnte mir vorstellen dass es frühmorgens oder spätabends hier Aussichten auf Fische gibt, tagsüber bin ich eher skeptisch, es sei denn man wirft weit hinaus. Etwa genau an der gegenüberliegenden Uferstelle des Fischerheimes, dort wo vermehrt größere Bäume am Uferrand stehen, wird das Wasser etwas tiefer. Gute Stellen muss man aber auch hier suchen. Rechts von der Steinbank soll ein „Karpfenloch“ sein. Im linken hinteren Eck des Sees habe ich ebenfalls schon erfolgreiche Angler ansitzen gesehen. Schon wieder auf der Uferseite des Fischerheimes, aber noch ganz auf der linken Seite, ist ein kleiner tiefer Pool, der bis auf die Öffnung zur Seeseite hin ganz mit Schilf bewachsen ist. Hier habe ich des öfteren schöne Aitel patrouillieren sehen, die einen aber sofort kommen sehen und hören. Wenn man hier fischt ist Geduld und Ruhe angesagt. Dann wird die Uferböschung fast undurchdringlich, aber trotzdem, wer sich hier durchkämpft, kann zu einer vollkommen freien Stelle gelangen, an der ich schon öfter erfolgreich auf Karpfen und Schleien geangelt habe. Rechts wird diese Stelle von Schilf abgedeckt. Wenn man weiter am Ufer entlanggeht Richtung Fischerheim, kann man in Richtung dieser Schilfstelle auswerfen, eine fast todsichere Stelle auf Karpfen! Dann wird das Wasser auch schon wieder flacher und wir sind wieder am Parkplatz.
Der WTB-See ist sicher kein einfaches Gewässer, die Fische sind einem relativ hohen Angeldruck ausgesetzt. Trotzdem werden jedes Jahr schöne Fische gefangen, auf Karpfen sind Schwimmbrot, Teig und Frolic neben dem Standardköder Mais mehr als einen Versuch wert. Bootangeln ist nicht erlaubt, um an die größeren Hechte zu kommen, muss man vielleicht den Köderfisch deutlich weiter auswerfen als das an anderen Gewässern der Fall ist, weil der Uferbereich generell sehr flach ist. Im Sommer ist das Angeln nicht einfach, weil der ganze See ab dem Uferbereich bis weit hinein mit Wasserpflanzen bewachsen ist. Normales Grundfischen ist hier also kaum möglich.
Infos zu den Gewässern des Friedberger Fischereivereines gibt es beim Angelbedarf Fromm in Friedberg, 0821/60 16 35, oder im Fischerheim, 0821/ 60 53 62.