Pokalfischen 2003

 

1. Tag: Der Lech bei Donauwörth

 

Ganz schön früh klingelte der Wecker am 03. Mai 2003. Noch vor Tagesanbruch, um nicht zu sagen -mitten in der Nacht- brachen wir auf zu dem ersten Angeltag des diesjährigen Milchnercontests. Unser Ziel lag ungefähr 120 Kilometer von unserer Heimat entfernt. Donauwörth, genauer gesagt, der Lech bei Donauwörth war das erste der im Rahmen des Contest 2003 zu befischenden Gewässern. Es handelte sich hierbei um eine ca. sechs Kilometer lange Gewässerstrecke, die sowohl ein Wasserkraftwerk (somit ruhiges Wasser), als auch relativ schnell fließende Abschnitte beheimatete. Es war ein wundervoller sonniger Tag, einfach genial zum Fischen. Motiviert legten wir auch gleich los. David, Tom und Uwe versuchten ihr Glück gleich mit der Spinnangel, während Peter (was sonst) mehr -naja nennen wir es einfach mal- "gewohnt standorttreu" angelte.

Sehr bald gab es bei Uwe einen Biss auf den Mepps Spinner (Größe 1). Eine schöne Bachforelle mit 44cm konnte bald über den Kescher geführt werden. Ein halbe Stunde später verirrte sich ein Aitel (außerhalb Bayerns ist der Fisch unter dem namen "Döbel" bekannt) an den Spinner. Mit 41cm zwar kein Riese, aber immerhin. Tom konnte einen Hecht mit 62cm und eine Regenbogenforelle mit 43cm landen. Auch ein Aitel mit stattlichen 49cm konnte Tom sein Eigen nennen. Peter konnte an der Wurmangel eine kleine Regenbogenforelle mit 31cm landen und David blieb an diesem Tag nur der undankbare "Scheider" :-)

Da an diesem Tag ansonsten kein Fisch mehr auf sich aufmerksam machte ergab sich folgender Punktestand:

Tom  : 30 Punkte

Uwe  : 20 Punkte

Peter : 08 Punkte

David : 00 Punkte

 

Tom führend !!!

 

2. bis 4. Tag: Der Regen bei Nittenau

 

Die Tage 02, 03 und 04 sollten vom 16.08. bis 18.08. an unserer "Stammstrecke" am Regen bei Nittenau stattfinden. Aufgrund des sehr heißen Sommers erwarteten wir Niedrigwasser. Dies war auch der Fall, jedoch viel stärker als erwartet. Es gab Stellen, da lief das Boot auf Grund, was sonst an diesem Gewässer undenkbar wäre. Dementsprechend schraubten wir unsere Erwartungen auch herunter. Dies tat der Motivation jedoch keinen Abbruch, so dass wir uns gut gelaunt in den Kampf begaben. Bald schon hatte David´s Spinner einen Aitel mit 49cm überlistet. Dem folgten noch weitere vier Aitel mit 48cm, 46cm, 42cm und 41cm. Dies war ein "Brotfisch" im eigentlichen Sinne :-) Tom mußte sich in den Tagen mit einem MINUSFISCH zufrieden geben.

Uwe konnte eine Barbe mit 54cm überlisten. Der absolute Winner am Regen war jedoch Peter. Nachdem er einen Aitel mit 42cm gefangen hatte, gelang ihm in der Nach der Fang eines Zanders mit 78cm. Eine Nacht später kam ein Aland mit 51cm dazu.

Aufgrund dieser Fangergebnisse ergab sich folgender Punktestand:

Tom  : 29 Punkte

Peter : 29 Punkte

Uwe  : 21 Punkte

David : 19 Punkte

 

Peter und Tom führend, jedoch liegt das Feld sehr eng zusammen !!!

 

5. Tag: Der Haslfurther Weiher bei Moosburg

 

Unseren 5. Angeltag verbrachten wir dann am 03.10. am Haslfurther Weiher bei Moosburg.

Dies ist ein netter kleiner See, nahe einer Bundesstraße gelegen, was allerdings durch reichlich Bewuchs am Uferrand nicht weiter störte; im Sommer ist dieser See auch zur Hälfte für Badegäste freigegeben. Allerdings ist er ziemlich von vielen weiteren Freunden unseres Hobbies frequentiert. Somit gestaltete sich schon die Platzsuche etwas langwierig, da - obwohl wir um 07.00 Uhr dort waren - bereits mehrere Angler ihre Plätze bezogen, ihre Rod-Pods aufgebaut und die Angeln ausgelegt hatten. In etwa 25 an der Zahl. Vielleicht lag es aber auch am Feiertag. Laut Tageskarte sollen so ziemlich alle gängigen Fischarten vorhanden sein: von Aal über Karpfen, Hecht, Regenbogen- und Seeforellen bis hin zum Zander. Dies können wir wohl auch so bestätigen, da bei Peter und Tom vormittags dann auch jeweils eine Regenbogenforelle den angebotenen Wurm an der Pose nahm. Da aber bereits für diese Art die Schonzeit angebrochen war, durften sich diese beiden Fische zwecks Erholung wieder in ihr Element begeben.

Peter versuchte sein Glück von nun an mit einer Maiskette auf Grund, was ihm dann auch prompt zwei Brachsen - sprich MINUSFISCHE - einbrachte. Uwe fing noch einen Barsch, der allerdings an diesem Gewässer ein Schonmaß hat. Tom fing noch einen untermaßigen Hecht und hatte einen Nachläufer, David hingegen wusch seine Schnüre... Hatte er für sich den Contest schon aufgegeben? Abends dann gingen Peter und Tom dann noch Aale von 53 und 58 cm an den Haken der Grundrute.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen ging weiter...

 

Neuer Stand bei der Pokal-Wertung:

Tom: 46 Punkte

Peter: 43 Punkte

Uwe: 21 Punkte

David: 19 Punkte

 

6. Tag: Der Happingerausee bei Rosenheim

 

Am 18.10.03 sollte das Ziel unseres sechsten Contest-Tages eine Reihe von Gewässern im Raum Rosenheim sein.

Für die Tageskarte in Höhe von 14,50 Euro hatten wir die Qual der Wahl, an welchem der sieben zur Verfügung stehenden Seen wir denn nun angeln sollten. Zur Auswahl standen der Happinger See, der Happingerausee, der Pioniersee, der Floriansee, um nur einige zu nennen.

Natürlich hätten wir auch an mehreren angeln können, doch der Umstand, dass wir ja nur einen Tag zur Verfügung hatten und ein Umziehen von Gewässer zu Gewässer für unseren Peter eine enorme Anstrengung bedeutet hätte (Futteral, Rucksack, Mega-Kescher, Stuhl, Extra-Klamotten), ließ uns am ">Happingerausee verweilen. Wir gingen davon aus, dass die anderen Seen auch nicht unbedingt besser sein würden.

Der Happingerausee liegt ein paar Minuten von der Autobahnausfahrt Rosenheim recht idyllisch gelegen. Im Sommer genießt er als Badesee große Beliebtheit. Pünktlich um 07.00 Uhr waren wir vor Ort und fingen auch gleich zu angeln an. Das heißt, alle bis auf Peter... Der musste erst seine gesamte Habe in etwa eine halbe Stunde durchs Unterholz schleppen, bis er endlich das Plätzchen seiner Wahl gefunden hatte. Denn an Umziehen war ja aus oben beschriebenen Gründen bei ihm nicht zu denken.

Bis er endlich seine Montagen draussen hatte, hatte Uwe schon einen 70er Hecht am Spinner und bald darauf am Ufer liegen. Dieser Umstand erschreckte unseren Tom dermaßen, dass er, sich kaum eine Pause gönnend, den ganzen Tag nur spinnfischend unterwegs war. Denn Uwe's Hecht war größer als der von Tom am Lech gefangene. Und so bekam Uwe nun die 10 Punkte, Tom musste sich mit 8 zufrieden geben, was seinen Vorsprung zu Peter beträchtlich schrumpfen ließ. Er lag somit nur noch einen Punkt vorne, und dadurch entstand ein ziemlicher Druck auf die beiden. Tom konnte dann sogar noch drei Hechte erwischen, von denen aber keiner das nötige Maß hatte.

Und auch unser David ließ mal wieder was von sich hören: einen 57er Hecht. Zu klein zwar für das örtliche Schonmaß, aber genau richtig, um sich bei den Milchnern 6 Punkte für den drittgrößten Hecht zu sichern. Diesmal wusch Peter seine Schnüre, obwohl er -vom Siegeswillen gepackt- mit Boilies, Würmern, Mais, Honig- und Kartoffelteig, mit Brotflocke und Köderfisch angelte. Es half alles nichts!

Dieser Tag hat unsere Gemüter wieder angeheizt, denn abends stand es dann:

Tom: 44 Punkte

Peter: 43 Punkte

Uwe: 31 Punkte

David: 25 Punkte

 

Somit ist für den siebten Tag des Pokalfischens noch alles offen! Die Motivation steigt!

 

7. Tag: Der Ismaninger Speichersee

 

Den 7. Tag des Milchner-Preisfischens 2003 verbrachten wir im November am Speichersee in der Nähe Münchens.
Echt groß ist er mit ziemlich unzugänglichen Ufern. Ich sage nur Betonplatten, auf denen man mehr auf den Vierbuchstaben runter rutschen muss, als man gehen kann.
Lange Kescherstiele sind da von Vorteil, auch wenn sich diese Angelutensilien meist nur um kleine Hechte von 40 – 50 cm schliessen. Davon gibt’s aber eine Menge. Gerade nachmittags geht’s hier ab wie beim Heringsfischen – Mann neben Mann an der Brücke, jeder bolzt seine riesigen Blinker raus und oft bleiben die dann auch an den Minihechten hängen, so dicht stehen die hier. Wenn ich’s nicht selbst gesehen hätte, ich würd’s nicht glauben. Da schiesst der Esox-Nachwuchs durch die Weißfisch-Schwärme dass es nur noch spritzt - und das alles 10 m vor deinen Füssen. Aber wo es kleine Hechte gibt, sollen doch wohl auch größere sein... Naja, nen richtig Maßigen konnte keiner von uns landen und so stand es am Ende unseres letzten Fischertages 2003 dann punktemäßig unverändert – hat sich der Tom doch glatt mit dem Vorsprung von 1 (!) Punkt bei einer Gesamtpunktezahl von 44 den Pokal geschnappt. Unglaublich! Aber so geht’s zu bei den Milchnern. Und wieder einmal hat uns unser fein ausgeklügeltes Punktesystem einen spannenden Wettkampf bis zur letzten Stunde beschert!


Endgültiger Punktestand nach dem 7. Angeltag:

Tom: 44 Punkte
Peter: 43 Punkte
Uwe: 31 Punkte
David: 25 Punkte

 

 

Herzlichen Glückwunsch zum Pokal, lieber Tom!